von der reizfilterschwäche zum antifiltertraining;9
Reizfilterschwäche RFS ist comorbidität zu einer reihe an psychischen erkrankungen. Man kann den relevanten ton aus einer kakophonie nicht heraus-erkennen.
Misophonie und RFS bedingen, verursachen und bestärken zeitweilig einander. Ist der misophone nicht zum hinnehmen der triggergeräusche bereit, können - speziell durch negative erfahrungen und konditionierungen - weitere triggergeräusche (wut/ekel-auslöser) zum primären trigger dazukommen.
Die laufende alarmbereitschaft gegenüber der reihe an triggern erfordert zum bestehen des alltags eine dämmung gegenüber allen geräuschen - jederzeit und ganz allgemein - egal in welchem setting. Konversation - nur um irgend etwas zu sagen - aka smalltalk, wird zum täglichen drama. Damit ist isolation und das leben eines/einer schwerhörigen die folge. Das antifiltertraining AFT ist die jahrelange übung des gehirns, in der bedrohlichen kakophonie des alltags überhaupt nichts mehr herauszuerkennen (ein selbstschutz). Im moment, wo eine zweite geräuschquelle da ist, folgt der akustische brainfog
worte zur desensibilisierung, zitat aus facebook SHG: 'mich widert die desensibilisierung und geldmache an. sie wird von leuten angeboten, die das garnicht kennen. ich stehe zu meiner angst und richte mich auch ganz nach ihr ein. die konsequenzen trage ich bereitwillig. somit lebe ich jetzt sehr isoliert. kann ausser haus kein telefonat entgegennehmen, esse niemals mit leuten. kann nur allein in ein lokal: weil ich dort kein gespräch führen könnte. also ein/e taube/r enot. für mich ist die konsequenz ok.'